14.

 

Jetzt ist alles vollbracht, die Vergebung ist mein,
 Und zwei Liebende werden fortan glücklich sein.

 

Wir sind spät dran«, sagte Kate und wich Matts ausgestreckter Hand aus. »Wir haben dem Ausschuss versprochen, dass du pünktlich erscheinst. Wir haben nicht geprobt und alle machen sich Sorgen, du könntest die Inszenierung verderben.«

»Ich war doch nicht derjenige, der sich bereit erklärt hat, dieses alberne Kostüm zu tragen, das Inez genäht hat. Du hast in meinem Namen zugesagt! Ist es etwa meine Schuld, dass sie einige ihrer Stars aufgrund einer skandalösen Affäre eingebüßt haben?« Er setzte langsam einen Fuß vor den anderen und pirschte sich an sie heran.

Kate lachte, schlüpfte um einen Tisch herum und schob einen Stuhl zwischen sich und ihn. »Ihr Theaterleute seid doch ständig in Skandale verwickelt.«

Er stieß den Stuhl aus dem Weg und drängte sie in eine Ecke des Raumes. »Ich wäre nur zu gern bereit, einen Skandal zu provozieren. Warte nur, bis ich dich in die Finger kriege.«

»Ich glaube, daraus wird nichts. Inez schaut wahrscheinlich schon auf ihre Armbanduhr und wippt die ganze Zeit mit dem Fuß. Ich habe keine Lust, mir einen Vortrag über die Vorzüge der Pünktlichkeit halten zu lassen. Zieh dein Kostüm an!«

»Ich habe mein Kostüm an. Welcher König reist schon in einem Satinbademantel, auf den von oben bis unten affige Blitze genäht sind, bei Sternenlicht von Land zu Land? Und ich möchte stark anzweifeln, dass er unter dem Bademantel nackt war, als er auf diesem Kamel geritten ist.«

Kate hielt sich den Bauch vor Lachen. Sie konnte sich im letzten Moment gerade noch durch einen schmalen Spalt neben der Anrichte zwängen. »Irgendwie glaube ich, Inez hätte etwas dagegen einzuwenden, wenn sie wüsste, dass du unter ihrem königlichen Gewand nackt herumläufst. Andererseits finde ich die Vorstellung ausgesprochen faszinierend.« Sie wich durch den Flur zurück und hielt ihm ihre Hand entgegen. »Im Ernst, Matthew, wenn du zu spät kommst, wird sie dich vor der ganzen Stadt rügen.«

Sie kam der Schlafzimmertür immer näher. Vorfreude ließ seine silbernen Augen funkeln. »Wenn du dir einbildest, das sei demütigender als dieses verdammte Kostüm zu tragen, das, nebenbei bemerkt, zwei Nummern zu klein für mich ist, dann irrst du dich gewaltig. Ich glaube, Bruce hat sich nur deshalb auf eine Affäre mit Sylvia eingelassen, damit es ihm erspart bleibt, diesen Morgenmantel zu tragen.«

Sie presste sich eine Hand auf den Mund, um ein würdeloses Kichern zu unterdrücken. »Ich finde, du siehst ganz toll darin aus.« Er hatte recht; an ihm wirkte der Morgenmantel absolut lächerlich. Seine gewaltigen Muskeln ließen den Stoff über seinen breiten Schultern spannen. Außerdem hätte das Kleidungsstück bodenlang sein sollen, endete bei ihm jedoch auf halber Höhe der Waden und sprang vorn auf, was hieß, dass man ... Sie lachte. »Ich finde, dieses Kostüm bietet interessante Möglichkeiten.«

Er breitete die Arme weit aus und unternahm einen Vorstoß, ein alter Trick, der beim Football von den Stürmern eingesetzt wurde. Sie schrie auf und machte kehrt, um fortzulaufen, doch er fing sie ab, trug sie zum Bett und ließ sie unsanft fallen. Der Königsmantel landete auf dem Fußboden. »Ich bin der König und ich fordere meine Rechte.«

Kate stieß eine Hand gegen seine Brust, um ihn abzuwehren. »Du hast keine Rechte. Inez hat dich unter Vertrag genommen und von dir wird Pünktlichkeit verlangt. Willst du etwa, dass die ganze Stadt auf dich warten muss?«

»Das würde mich nicht im Geringsten stören.« Er packte ihre Beine und presste sie auf die Matratze, damit sie nicht davonhuschen konnte. »Ich finde, alle sollten mir zu Diensten sein. Im Moment verspüre ich ein ungeheures Verlangen, deine Brüste zu sehen. Warum nimmst du mir nicht die Arbeit ab und knöpfst deine Bluse selbst auf?«

»Sie hat keine Knöpfe, o mächtiger König.«

»Wen zum Teufel interessiert das schon«, knurrte er. »Raus aus diesem Hemd.«

»Ich glaube, diese Königsrobe ist dir zu Kopf gestiegen.« Erregung durchzuckte sie und sie zog sich die Bluse gehorsam über den Kopf. Ihre üppigen Brüste quollen über den Rand der zarten weißen Körbchen ihres BHs. »War es das, was du wolltest?« Sie ließ ihre Hand über ihre Haut gleiten, um seine Aufmerksamkeit auf ihre aufgestellten Brustwarzen zu lenken.

Matt zog den Reißverschluss ihrer Jeans herunter. »Genau das.« Seine Stimme war heiser und jede Verspieltheit fiel von ihm ab, als er ihr die Jeans vom Leib riss. Der winzige Stringtanga war so sexy, dass er ihn ihr nicht auszog. »Jedes Mal, wenn ich eines dieser Dinger sehe, will ich es dir mit den Zähnen ausziehen«, gestand er und machte sich ans Werk.

Kate kostete es aus, seine Hände auf ihrem Körper zu fühlen. Große Hände. Hände, die zupacken konnten. Sie bedeckten ihre Pobacken fast vollständig, als er jetzt ihre Hüften anhob und ihre Haut mit seinen Zähnen neckte. Von einem Moment zum nächsten war sie entflammt und verzehrte sich vor glühendem Verlangen. Der Gedanke an den weihnachtlichen Umzug wurde von weitaus erotischeren Gedanken abgelöst. Sein Mund war überall, seine Zunge neckte sie tänzerisch und seine Zähne rissen an dem einzigen Hindernis, das noch zwischen ihm und seinem Ziel stand.

Das Material riss und kühle Luft traf auf ihre Glut, wurde jedoch sogleich von seiner Zunge verdrängt, die sich so tief in sie stieß, dass es ihr den Atem verschlug. Er sorgte dafür, dass sie nicht nur bereit für ihn war, sondern nach ihm lechzte. Lachend ließ er seinen Körper auf ihren gleiten und umfasste ihre Hüften, damit sie ihm entgegenkam, als er tief in sie eindrang.

Es gab ihm ein unglaublich gutes Gefühl, ihr derart willkommen zu sein und ihre Glut zu spüren. Flammen züngelten über seine Haut. »Ich liebe es, dir ins Gesicht zu sehen, wenn wir uns lieben«, gestand er. Ihre Hingabe war rückhaltlos.

Und Kate liebte es, wie er sie ansah. Sein Gesicht war von Verlangen gezeichnet und in den Tiefen seiner Augen sah sie, wie ausgehungert er war. Sein Körper war aus Stahl und ließ sie Feuer fangen. »Ich liebe es, mit dir zu schlafen«, sagte sie und schlang ihm die Arme um den Hals, um seinen Kopf an sich zu ziehen.

»Das ist auch gut so, Katie.« Seine Zähne knabberten an ihrem Kinn und an ihrer vollen Unterlippe. »Ich glaube nämlich, dass wir viel Zeit darauf verwenden werden.«

Kate gab sich seinem prachtvollen Körper vollständig hin und grub ihre Finger in seine Schultern, als sie in vollkommenem Einklang miteinander zu Höhenflügen ansetzten.

»Du lachst«, bemerkte sie, als er anschließend um Luft rang und darauf wartete, dass sich sein Herzschlag wieder normalisierte. »Ich habe es dir ja gesagt – deine ganze Familie lacht mich aus.«

»Ich kann nichts dafür, Kate. Im Übrigen lache ich über mich selbst. In deiner Gegenwart muss ich einfach ununterbrochen vor Freude strahlen, auch wenn es noch so bescheuert ist.«

Kates Lächeln ließ auf sich warten. Sie rieb ihr Gesicht an seiner Brust. »Mir wird gerade erst klar, wie viel ich dir bedeute, Matthew.«

Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. »Ich bete dich an. Glaubst du etwa, sonst würde ich vor der ganzen Stadt in diesem grässlichen Kostüm herumlaufen?«

»Und weißt du, woran ich denken werde, wenn du sexy und majestätisch durch die Straßen läufst?«

Er holte tief Atem. »Ich kann dir nur raten zu denken: Hier kommt der Mann, den ich heiraten werde.« Er hauchte federleichte Küsse auf ihre Mundwinkel. »Heirate mich, Kate. Verbring dein Leben mit mir.«

Sie blickte in sein geliebtes Gesicht auf. Ihre Finger glitten zärtlich durch sein Haar. »Ich erklimme keine Berge und ich durchschwimme keine Meere, Matthew. Ich sitze in einer Ecke und lese Bücher. Ich bin überhaupt nicht mutig. Du musst ganz sicher sein, dass du mich wirklich willst.«

»Mehr als alles andere auf der Welt, Kate. Dich. Ich will dich mit Leib und Seele.«

Sie küsste ihn so leidenschaftlich, dass sie gleich wieder übereinander herfielen, doch diesmal liebten sie sich mit Muße und ohne jede Eile, als hätten sie alle Zeit der Welt und würden nicht längst von der ganzen Stadt erwartet. Matt machte seine Sache gründlich. Kate kam sich vor wie der wichtigste Mensch auf Erden. Und der glücklichste.

Als sie hinterher ineinander verschlungen dalagen, warf Matt einen Blick auf seine Armbanduhr. »Kate! Wir kommen zu spät.«

»Das sage ich doch schon die ganze Zeit.«

»Aber doch nicht so spät, dass wir alle anderen aufhalten.« Er sprang aus dem Bett und zog sich hastig an. Sie fuhren zum Park, wo sich diejenigen versammelten, die an dem Umzug teilnahmen.

»Wo habt ihr gesteckt?«, fragte Inez erbost, als sie Hand in Hand über die Wiese auf die Versammlung zugerannt kamen. Sie deutete auf die Menschenmenge am Straßenrand. »Wir mussten alle auf euch warten.«

»Du bist auch nicht ans Telefon gegangen, als ich dich angerufen habe«, fügte Danny hinzu.« Er hatte die Arme in die Hüften gestemmt, schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Und du trägst nicht mal das zauberhafte Kostüm, das Inez für dich genäht hat. Was habt ihr beide getrieben?« Er sah Kate mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Aber sonst geht es dir gut, Danny?«, fragte Kate.

Er zog sie liebevoll an den Haaren. »Mir geht es blendend, aber sag das Trudy bloß nicht. Sie bemuttert mich. Und Mom ist noch schlimmer.«

Inez stand kurz davor, mit dem Fuß aufzustampfen. »Warum habt ihr euch verspätet?«

»Kate hat mich aufgehalten«, sagte Matt und die Darsteller rückten interessiert näher zusammen, um sich anzuhören, wie die Fetzen flogen, als Inez Matt ausschimpfte. Matt und Kate lächelten einander strahlend an, während Matt Inez höflich zuhörte.

»Ich glaube ihm«, sagte Jonas. »Inez, du weißt doch, wie die Drake-Schwestern sind. Allein schon die Barbie-Puppe braucht drei Stunden, um sich fertig zu machen, bevor sie aus dem Haus geht. Bei allen sieben könnte das Tage dauern.«

Kate sah die beiden ehemaligen Ranger an und nahm Hannah an der Hand. »Warum nimmst du dieses Jahr eigentlich nicht am Umzug teil, Jonas?«, fragte sie zuckersüß. »Inez, hat er es dir letztes Jahr nicht versprochen? Ich hätte schwören können, dass Sarah mir erzählt hat, Jonas wollte unbedingt eine der Hauptrollen spielen.«

»Er steht so gern im Mittelpunkt«, fügte Hannah hinzu und lächelte Inez an. »Wenn du ihm nicht eine der Hauptrollen anbietest, wird er nicht mitspielen. Du kennst doch Jonas. Er muss immer der Star sein.«

Inez wandte sich an den Sheriff. »Warum hast du dich dieses Jahr nicht freiwillig verpflichtet?«

»Ich habe mich auch nicht freiwillig verpflichtet«, hob Matt hervor.

»Wir haben keine Zeit für diese Auseinandersetzung«, sagte Jonas und sah Kate finster an. »Wir halten den Verkehr schon seit Ewigkeiten auf. Sieh zu, dass ihr endlich mit der Aufführung beginnt, Inez, oder wir müssen den ganzen Umzug ausfallen lassen.«

Inez begann, so barsch wie ein Feldwebel, Befehle zu erteilen. Hannah versetzte Jonas einen Rippenstoß. »Diese selbstgefällige Miene kannst du gleich wieder absetzen. Nächstes Jahr trage ich dich für die Rolle des Esels in die Liste ein. Ich bin sicher, dass Inez sich ein angemessenes Kostüm für dich einfallen lassen wird.«

Der Sheriff trat zügig vor, bis ihr Körper an ihn gepresst war. »Das finde ich ganz toll, Babypüppchen, solange du diejenige bist, die mich reitet.« Er hauchte die Worte dicht an ihrem Ohr und ließ sie dann stehen.

Ein Windstoß traf ihn, riss ihm den Hut vom Kopf und ließ ihn in Richtung Fluss segeln. Er grinste breit, als er einen Blick über seine Schulter warf. »Du gerätst viel zu leicht in Wut, Hannah. Fröhliche Weihnachten.«

Matt versuchte, sich an Kate zu klammern, doch er wurde ihr energisch entrissen und gezwungen, in sein Satinkostüm zu schlüpfen. Er tat sein Bestes, um zu übersehen, dass die anderen Schauspieler sich bei seinem Anblick die Hände vor den Mund hielten, um nicht laut loszuprusten. Die Einwohner, von den ältesten bis hin zu den jüngsten, säumten die Straßen. Sogar Sylvia war erschienen, mit einem roten Ausschlag auf einer Gesichtshälfte.

Der Umzug begann und Matt war gezwungen, durch die Straßen zu stapfen, wo jeder die absurde Kreation sehen konnte, die sich Inez für ihn hatte einfallen lassen. Die beiden anderen Könige liefen vor ihm her. Er fand, in ihren Roben aus Samt sähen sie irgendwie lächerlich aus, aber wenn er die Augen zukniff, bis nur noch schmale Schlitze blieben, konnte er sich einbilden, sie wirkten majestätisch. Matt verfluchte den Umstand, dass sein Kostüm eher wie der Bademantel einer Frau aussah. Außerdem schien es ewig zu dauern, bis sie zum begeisterten Gesang der Einwohner, die selten den richtigen Ton trafen, durch die Stadt gelaufen waren und der Hauptplatz endlich in Sicht kam. Noch schlimmer war, dass er nichts gegen das alberne Lächeln auf seinem Gesicht tun konnte. Es wollte sich einfach nicht vertreiben lassen und ihm war klar, dass er den Eindruck erwecken musste, es machte ihm Spaß, in einem Damenmorgenmantel durch die Stadt zu laufen. Er wusste, dass Kate und ihre Schwestern sich einen Platz in der Nähe der provisorischen Ställe gesucht hatten und dort auf ihn warteten, und er hielt nach ihnen Ausschau. Als er sie endlich entdeckte, stieß er einen Seufzer der Erleichterung aus.

»Du siehst wirklich gut aus in diesem Satinmantel, Bruder«, sagte Danny und stieß ihm das gebogene Ende seines Hirtenstabs in die Rippen.

»Halt den Mund, Danny, oder du kannst dich auf einen Arschtritt gefasst machen«, drohte Matt ihm aus dem Mundwinkel. Er hielt den Blick starr vor sich gerichtet und stapfte voran wie ein Verurteilter. Seine Gabe, den Weihrauch, trug er auf einem weißen Satinkissen vor sich her. Er hatte eingewandt, die Heiligen Drei Könige hätten keine weißen Satinkissen gehabt, auf denen sie das übel riechende Zeug vor sich hergetragen hätten. Aber kein Mensch hatte auf ihn gehört und seine Proteste hatten ihm einen ungeheuer finsteren Blick von Inez eingetragen.

Danny stieß einen Pfiff aus. »In diesem Bademantel kommt dein Hintern gut zur Geltung, Matt.« Er stieß seinen Bruder wieder mit dem Hirtenstab an und zielte diesmal auf den besagten Teil seiner Anatomie. »Tut mir leid, ein reines Versehen, aber ich konnte es einfach nicht lassen.«

»Ich hoffe, du hast eine Lebensversicherung«, sagte Matt mit drohender Stimme. Dann machte er den Fehler aufzublicken, um die Entfernung einzuschätzen, die noch zurückzulegen war. Er musste genau wissen, wie lange er diese Demütigung noch zu ertragen hatte. Kate stand mit ihren Schwestern da. Alle strahlten über das ganze Gesicht. Matt spielte mit dem Gedanken, ihnen den Weihrauch vor die Füße zu schleudern und Kate über seine Schulter zu werfen wie der Neandertaler, für den sie ihn alle hielten. Er würde dieses Kostüm behalten. Eines Tages könnte es sich noch als nützlich erweisen.

Danny stieß ihn wieder mit seinem Stab an. »Komm brav mit, du mutterloses Kälbchen«, zog er ihn auf.

Matts wütender Blick heftete sich auf den alten Mars. Er stand ein wenig abseits und sah sich den Umzug mit einem eigentümlichen Gesichtsausdruck an, der irgendwo zwischen Scham und Schock angesiedelt war. Offenbar teilte er Matts Ansicht über die idiotischen Kostüme. Der alte Mann fing seinen Blick auf, sah Matt an, wie sehr er litt, und kam näher, um ihm sein Mitgefühl auszudrücken. Dann reihte er sich in den Umzug ein und lief neben Matt her.

»Sie hat dich dazu gebracht, stimmt's?«, fragte Mars.

»Da können Sie Gift drauf nehmen. Andernfalls würde ich mich nie im Leben in dieser Aufmachung blicken lassen«, erwiderte Matt, in dem sich ein kleiner Funke Hoffnung regte.

Mars nickte, als hätte er Verständnis für Matts unsägliches Elend, und trat mit verschränkten Armen wieder zurück. Hinter ihm murmelte Danny das Mantra. »Sag es nicht. Sag es nicht. Sag es nicht.« Er warf im Näherkommen einen nervösen Blick auf den alten Mann.

»Fröhliche Weihnachten.« Matt drehte sich mit einem vergnügten Strahlen um. »Fröhliche Weihnachten, Mr. Mars«, sagte er selig.

Das Gesicht des alten Mars verzog sich zu einer finsteren Miene. Seine struppigen Augenbrauen zogen sich zu einem breiten Strich zusammen. Er stieß einen kurzen, angewiderten Laut aus und spuckte auf den Boden. Der Alte verpasste Danny seinen alljährlichen gezielten Tritt ans Schienbein und murmelte etwas über Tomaten vor sich hin, als er sich mit schlurfenden Schritten entfernte. Danny heulte auf, hüpfte auf einem Fuß herum und hielt sich das schmerzende Schienbein. Sein Hirtenstab beschrieb einen großen Kreis und zahlreiche Teilnehmer des Umzugs mussten von den Plätzen fliehen, die ihnen zugewiesen worden waren, um sich in Sicherheit zu bringen. Matt lief ungerührt an Inez vorbei, die ihn entrüstet anblickte. Kate erwartete ihn vor dem Stall, während Inez Danny nachlief und ihm, wie jedes Jahr an Weihnachten, einen Vortrag über Benehmen hielt.

»Alles in allem, Katie«, sagte Matt und zog sie eng an sich, »würde ich sagen, dieser Umzug war gar nicht so übel.«

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